Otto Mueller (1874-1930) war ein deutscher Maler und Grafiker des Expressionismus. Er wurde in Liebau, Schlesien (heute Polen) geboren und studierte von 1894 bis 1896 an der Kunstakademie in Dresden. Danach war er in Berlin tätig und freundete sich mit anderen expressionistischen Künstlern wie Erich Heckel und Ernst Ludwig Kirchner an.
Mueller war ein Mitglied der Künstlergruppe "Die Brücke", die 1905 in Dresden gegründet wurde und später nach Berlin zog. Seine Werke zeichnen sich durch ihre lebendigen Farben, expressiven Formen und ihre Darstellung von Menschen, insbesondere von Zigeunern und Akteuren, aus. Er interessierte sich besonders für das einfache und archaische Leben der ländlichen Bevölkerung.
Während des Ersten Weltkriegs diente Mueller als Sanitätssoldat und war tief von den Grausamkeiten des Krieges betroffen. Dies spiegelt sich auch in einigen seiner späteren Werke wider, die dunkler und tragischer wirken.
Obwohl Mueller während des Nationalsozialismus als "entarteter Künstler" diffamiert und seine Werke aus öffentlichen Sammlungen entfernt wurden, fand sein Werk nach dem Zweiten Weltkrieg internationale Anerkennung. Heute sind seine Werke Teil vieler wichtiger Kunstsammlungen weltweit.
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